Autor: Ursula Poznanski
Titel: Fünf
Klappbroschur: 384 Seiten
ISBN: 978-3-8052-5031-3
Verlag: Wunderlich
Klappentext:
Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird …
Meine Meinung:
Nachdem ich von “Saeculum” sehr enttäuscht war, habe ich mich doch noch an dieses Buch herangetraut und kam dieses Mal voll auf meine Kosten.
Wir bekommen diesen spannenden Thriller aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen können wir die Ermittlungen der Polizei direkt mitverfolgen, zum anderen haben wir auch einen Blick auf den Mörder und die Opfer. Die Wechsel erfolgen zwar nur sporadisch, schüren aber die Spannung an, was ich als positiv empfunden habe. Der flüssige Schreibstil hat das Buch zu einem echten Pageturner gemacht. Auch die Fachbegriffe im Zusammenhang mit dem Geocaching werden dem Leser erläutert, sodass man sich hier nicht lange aufhalten muss und der Lesefluss nicht gestört wird.
Die Protagonistin Bea und ihr Kollege Florin haben mir sehr gut gefallen. Gerade Bea hat ihr Päckchen zu tragen und wir dadurch greifbar und authentisch. Durch den persönlichen Bezug zu dem Fall, ist sie hier besonders ivolviert und wir bekommen eine Menge an Details ihres Privatlebens offenbart. Die liebevoll ausgearbeiteten Nebencharaktere machen das Buch zu etwas ganz besonderem, weil man sich wirkich in die Geschichte hineinfallen lassen kann. Man hat das Gefühl es mit Menschen aus dem alltäglichen Leben zu tun zu haben.
Die Spannung baut sich von der ersten Seite an kontinuierlich auf und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los. Gerade das packende Finale hat es in sich. Ich persönlich kam bis zum Schluss nicht dahinter, wer der Mörder ist. Genauso sollte es in einem spannenden Thriller sein: verworrene Hintergründe, die sich nur langsam aufdecken, ein Mörder, der gerne Spielchen spielt und ein geplanter Ablauf, der keine Lücken aufweist.
Das Thema rund um das Geocaching hat mir auch sehr gut gefallen. Die Idee ist individuell und neu. Ich als blutige Anfängerin bzw. jemand der keine Ahnung vom Geocaching hat, habe einen guten Einblick in das Thema bekommen. Wie realistisch das ganze für Leute ist, die mit dem Thema Geocaching zu tun haben, kann ich nicht sagen, aber für mich war die Geschichte rund.
Ein spannender Thriller, mit interessanten Charakteren, packenden Wendungen und einer Hintergrundstory, die neugierig macht – eine absolute Leseempfehlung.
Bewertung: 4,5 / 5 Sterne